Portrait of a Collection: Deutsche Bank New York weiht zur Frieze die Kunstpräsentation im neuen Hauptsitz ein

Zum zehnten Mal findet vom 18. bis zum 22. Mai die Frieze New York statt. Unter der Leitung der neuen Direktorin Christine Messineo kehrt die Kunstmesse mit der Deutschen Bank als Global Lead Partner in das Kulturzentrum The Shed nach Manhattan zurück. Die diesjährige Ausgabe, an der 65 führende Galerien aus den USA und der ganzen Welt teilnehmen, steht im Zeichen wegweisender Künstlerinnen, von der feministischen Avantgarde bis in die aktuelle Gegenwart. Mit dabei sind viele in der Sammlung Deutsche Bank vertretene Künstlerinnen wie Louise Bourgeois, Huma Bhabha, oder Kapwani Kiwanga (hier ein Gespräch mit Britta Färber, Chefkuratorin Sammlung Deutsche Bank). Die Lounge der Deutschen Bank auf der Messe wird in diesem Jahr von der New Yorker Künstlerin Erin O' Keefe gestaltet, die in ihren abstrakten Fotoarbeiten das Denken des digitalen, virtuellen Zeitalters mit dem Erbe des Modernismus verbindet.

Während die Sektion Frame neue Positionen von Taipeh bis Teheran präsentiert, zeigen viele Galerien Solopräsentationen, unter anderem von Liam Gillick, Mai-Thu Perret und Simon Fujiwara. Begleitet wird die Frieze von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Talks, Events und Projekten, zu denen auch The Ninth Renovation (2022) eine Posteraktion des New Yorker Künstlers Tom Burr im öffentlichen Raum gehört. Neben der diesjährigen Whitney Biennale bieten die New Yorker Institutionen zur Frieze Woche ein hochkarätiges Programm, unter anderem Barbara Kruger: Thinking of You I Mean Me. I Mean You im MoMA oder ‘Gillian Wearing: Wearing Masks im Guggenheim Museum.

Wohl keine Woche wäre besser geeignet, als die Kunstpräsentation im neuen New Yorker Hauptsitz der Deutschen Bank einzuweihen. Unter dem Titel Portrait of a Collection wird im Deutsche Bank Center am Columbus Circle die Geschichte der New Yorker Sammlung von einer transatlantischen Ausrichtung bis zur heutigen globalen Form erlebbar. In der Lobby werden die Besucher zunächst von einer Auftragsarbeit des Londoner Künstlers Idris Khan empfangen, dessen abstrakte, vielschichtige Werke direkt mit dem anliegenden Central Park korrespondieren. Sie greifen die Veränderungen in der Natur auf und nutzen die Partitur der Vier Jahreszeiten von Vivaldi als Grundlage. Dann treffen im Besucherbereich im 11. Stock die Werke von Maler*innnen des Abstrakten Expressionismus wie Jasper Johns, und Joan Mitchell und Vertreter der Pop Art wie James Rosenquist und Andy Warhol auf Arbeiten von ikonischen deutschen Künstlern u.a. Joseph Beuys, Georg Baselitz und Sigmar Polke.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Bernd und Hilla Becher und ihre Schüler, die Fotograf*innen der sogenannten Düsseldorfer Schule, Neo Rauch, der die Deutsche Malerei in den 1990ern prägte thematisiert seinen traumartigen Bildern den Zerfall der Machtblöcke und die gesellschaftlichen Umwälzungen in der globalisierten Welt. Immer mehr tritt auch in der Sammlung die Auseinandersetzung mit sich verändernden Begriffen von Zugehörigkeit und Identität in den Vordergrund. Dabei ist die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte und des systemischen Rassismus zentral, wie insbesondere die Werke afroamerikanischen Künstler*innen aus der Sammlung, die hier präsentiert sind: Mark Bradford, Glenn Ligon, Xaviera Simmons, Hank Willis Thomas und Carrie Mae Weems.

Wie divers die globale Kunstlandschaft in den letzten Dekaden geworden ist, verdeutlichen die Werke im 9. und 10. Stock. Hier sind neben prominenten Positionen wie dem Südafrikaner William Kentridge, der sich mit der Geschichte von Apartheid und Kolonialherrschaft auseinandersetzt, viele jüngere Künstler*innen aus Großbritannien, Italien, China, Korea und verschiedenen afrikanischen Ländern vertreten, darunter, Wangechi Mutu oder Haegue Yang.

Am Samstag, dem 21. Mai um 10.00 Uhr bietet sich Gelegenheit, im Rahmen der Frieze die Sammlung am Columbus Circle zu erkunden. Eine Anmeldung ist notwendig: art.americas@db.com


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